Ein Waldbrand westlich der Ortschaft Alfter bei sommerlichen Temperaturen und zwei im Wald vermisste Reiter – das war das Szenario der Jahresübung der Feuerwehr Alfter am Samstag. In Zusammenarbeit mit mehreren Hilfsorganisationen und dem THW wurde der angenommene Brand bekämpft und die Vermisstensuche mit Rettungshunden eingeleitet, während zeitgleich die für einen Einsatz dieser Größenordnung notwendige Logistik mit Verpflegung, Ausleuchtung und Kraftstoffversorgung geplant und aufgebaut wurde.
Um 14:00 Uhr erfolgte die Alarmierung der ersten Kräfte – angenommen wurde als Übungszeitpunkt allerdings der Abend des 28. Juli 2012 bei sommerlich heißen Temperaturen und einer vom Deutschen Wetterdienst ausgerufenen hohen Waldbrand-Warnstufe. Eine achtlos weggeworfene Zigarette sollte an der „Pferdekopfsbahn“ einen Waldbrand ausgelöst haben, der sich bis zum Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bereits auf rund 800m2 ausdehnen konnte und auf weitere Baumbestände überzugreifen drohte. Außerdem sah das Drehbuch zur Übung vor, dass die Pferde dreier Reiter, die das Feuer entdeckt hatten, beim Anblick der Flammen durchgegangen waren und zwei der Reiter nun im Wald vermisst wurden.
Zu den Zielen der Übung gehörten neben der eigentlichen Brandbekämpfung die Sicherstellung der notwendigen Löschwasserversorgung, das Aufspüren der Vermissten, die Koordination aller eingesetzten Kräfte, die Ausleuchtung der Einsatzstelle in Vorbereitung auf die anbrechende Dunkelheit (angenommene Alarmierungszeit: 19:00 Uhr) sowie die Versorgung der Einsatzkräfte mit Kaltgetränken und Verpflegung.
Während die Einsatzkräfte der Löschgruppen aus Alfter, Gielsdorf, Impekoven und Witterschlick sich um Brandbekämpfung und Löschwasserversorgung kümmerten, nahmen die Facheinheit Rettungshunde/Ortungstechnik der Feuerwehr Alfter sowie die Rettungshundestaffel Rhein-Sieg des Deutschen Roten Kreuzes die Suche nach den vermissten Reitern auf. Für die Ausleuchtung aller Arbeitsbereiche sorgte die Fachgruppe Beleuchtung des THW Bornheim und die Verpflegung der Einsatzkräfte stellten die Betreuungseinheiten des Malteser Hilfsdienstes Meckenheim sowie des Deutschen Roten Kreuzes Alfter sicher – unterstützt durch Kräfte der Malteser aus Bornheim. Insgesamt waren an der Übung 83 Einsatzkräfte der unterschiedlichen Organisationen mit 22 Fahrzeugen und mehreren Anhängern beteiligt.
Für die reibungslose Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen sorgte Einsatzleiter und Hauptbrandmeister Marc Schumann, zweiter stellvertretender Leiter der Feuerwehr Alfter. Er wurde durch mehrere Abschnittsleiter und Fachberater der einzelnen Organisationen bei seiner Arbeit unterstützt.
Bei einer ersten kurzen Nachbesprechung im Anschluss an die Übung wurde festgestellt, dass alle wesentlichen Übungsziele erreicht werden konnten und die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen reibungslos funktionierte. Eine detaillierte Aufarbeitung der Übung wird in den nächsten Tagen erfolgen und Thema einer Nachbesprechung aller beteiligten Führungskräfte im Oktober sein. [to]
