Köln-12.September 2009 „Bis Samstag Nacht ist mit einem Wasserstand von 11,20 m Kölner Pegel zu rechnen!“ lautet die Vorhersage der Hochwassermitteilung Nr. 6 von 6 Uhr vom 11.09.2009. Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB), welche sich für den Hochwasserschutz in Köln verantwortlich zeigten, rufen daraufhin die große Hochwasserschutzzentrale zusammen. Dabei auch ein Fachberater des THW. Um 9 Uhr nimmt dieser Stab die Arbeit auf und leitet erste Maßnahmen ein. Gegen 17 Uhr erhielt des THW erste konkrete Einsatzaufträge. „Unterstützen Sie mit einer Bergungsgruppe mit der Stärke 0/1/4 gesamt 5 die Kräfte der StEB beim Aufbau der Hochwasserschutzwand“ war der Auftrag an die Ortsverbände Köln-Porz, Köln Nord-West, Köln-Ost, Bergheim, Brühl, Bergisch-Gladbach und Bornheim. Geführt wurden diese Einheiten von 3 Zugtrupps aus Köln Nord-West, Köln-Ost und Siegburg in drei Untereinsatzabschnitten sowie der Fachgruppe FK aus Köln-Porz und Siegen als Einsatzabschnittsleitung THW. Durch die Bergungsgruppen wurden in Zusammenarbeit mit den anderen beteiligten Organisationen rund 3,4 km Hochwasserschutzwand zwischen der Bastei und der Südbrücke aufgebaut.
Im Laufe der Übung kamen weitere Fachgruppen hinzu. Unter anderem wurden in der Nacht Fachgruppen Beleuchtung aus dem gesamten GFB Köln eingesetzt, um die Arbeiten, welche im drei Schicht Betrieb wechselten, auszuleuchten. Die Fachgruppen Räumen aus Köln-Ost und Siegburg leisteten logistische Unterstützung beim Auf- und Abladen der Elemente.
Die gesamte Verpflegung für alle eingesetzten Kräfte (u.a. StEB, THW, Bundeswehr, Stadt Köln) wurde durch die Fachgruppe Logistik Leverkusen sichergestellt und durch Versorgungstrupps aus dem gesamten GFB Köln im Einsatzgebiet ausgegeben.
Die Übung endete gegen 13 Uhr am Samstag. THW Kräfte waren aber noch bis 18 Uhr bei dem Abbau der Hochwasserschutzwände im Einsatz.
Aber nicht nur die StEB übte an diesem Tag Maßnahmen im Zusammenhang mit Hochwasser. Die Berufsfeuerwehr Köln nutze die Gelegenheit ihr Konzept zum Brandschutz in überfluteten Gebieten zu erproben. Das Konzept sieht vor, dass auf einem THW Halbponton ein Angriffstrupp der Feuerwehr zum Einsatzort gebracht wird. Die hierfür benötigte Pumpe wird ebenfalls auf dem Ponton betrieben.
Insgesamt waren zu Spitzenzeiten rund 115 Kräfte des THW aus den Ortsverbänden Köln-Porz, Köln Nord-West, Köln-Ost, Leverkusen, Bergheim, Brühl, Bornheim, Bonn, Bad Honnef, Bergisch-Gladbach, Siegen und Siegburg im Einsatz.
Der Ortsbeauftragte für Köln-Ost, Sascha Schomacker, der die Übung als Fachberater THW in Hochwasserschutzzentrale begleitete, zog eine positive Bilanz, über Zusammenarbeit der verschiedenen Kräfte vor Ort anbelangt. Jedoch sieht Schomacker im Gesamtkonzept noch Verbesserungsbedarf.
Die StEB bedankte sich auf der anschließenden Pressekonferenz ausdrücklich beim THW für die geleistete Arbeit.
Noch zu erwähnen ist, dass das THW auch einen Großteil der 66 Übungsbeobachter stellte.