Auf eine Initiative der neu in Hangelar stationierten Hubschrauberstaffel der Bundespolizei trafen sich die Fachgruppen Beleuchtung der Ortsverbände Siegburg und Bornheim, um gemeinsam mit der Bundespolizei auf einer großen Wiesenfläche eine Hubschrauberlandeübung bei Dunkelheit durchzuführen. Ziel war es gemeinsam auszuloten, wie viel Licht die Piloten der Hubschrauber benötigen, um in der Nacht auf einem behelfsmäßigen Landeplatz sicher landen zu können.
Zusätzlich waren die Kameraden der Feuerwehr zur Brandwache vor Ort, sowie diverse Vertreter der Medien.
Als erstes wurden die beiden Lichtmastanhänger der Ortsverbände an den Längsseiten des Landefeldes in Stellung gebracht. Sie sorgten einander gegenüberstehend für eine leichte Grundbeleuchtung der Fläche. Jedoch war darauf zu achten, dass die starken Scheinwerfer der LiMas nicht gegen die Anflugrichtung der Hubschrauber gerichtet sind, sondern eher mit der Anflugrichtung ausgerichtet werden, um eine Blendung der Piloten zu vermeiden. Zusätzlich wurden parallel zur Landerichtung auf den Längsseiten jeweils 3 fest verzurrte Stative mit 1000W-Halogenstrahlern aufgestellt. Die Stative wurden jedoch nicht ausgefahren und die Scheinwerfer so nach unten gerichtet, dass jeder Strahler seinen eigenen Stativfuss anstrahlte.
Diese zunächst seltsam anmutende Technik erklärte sich im späteren Gespräch mit den Hubschrauberführern. Die Piloten benötigen im Grunde lediglich eine Umgrenzung der Landefläche, um erkennen zu können, in welchem Bereich sich die Landezone befindet.
Durch den Einsatz von Restlichtverstärker-Optiken, die die Piloten an ihren Helmen tragen, und den Landescheinwerfer können die Helikopter sicher im ansonsten fast dunklen Bereich zwischen den aufgestellten Scheinwerfern landen. An den schmalen Seiten der Landezone – also in An- und Abflugrichtung – wurde keinerlei Gerät aufgebaut.
Es dauerte nicht lange, da wurde über Funk der Anflug der beiden Hubschrauber angekündigt. Spektakulär empfanden die Helfer dabei die Landung des SuperPuma, der doch deutlich größer ist als das, was man im Allgemeinen so am Himmel erblickt.
Nach der Landung und der Freigabe der Landezone bestand für alle Anwesenden die Möglichkeit, sich die Helikopter aus der Nähe anzusehen und Fotos zu schießen. Auch die anwesende Presse ließ sich diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen.
Als es nach gut 20 Minuten endlich ganz dunkel geworden war, wurden die Triebwerke der Fluggeräte wieder angelassen, um nochmals einen Anflug zu proben. Dieses Mal unter ernsteren Bedingungen, denn der erste Anflug hatte in der schwindenden Dämmerung stattgefunden. Eindrucksvoll erhoben sich die tonnenschweren Geräte in die Luft, um eine größere Platzrunde zu drehen. Der kleinere Helikopter blieb zur Beobachtung etwas abseits in der Luft stehen, während der SuperPuma erneut zu einer perfekten Landung ansetzte. Nach kurzem Schwebeflug in Bodennähe erhob er sich wieder majestätisch in die Lüfte, um darauf mit seinem kleineren Kollegen wieder den Weg Richtung Hangelar anzutreten.
Für die Helfer des THWs hieß es jetzt, das aufgebaute Material wieder auf den Fahrzeugen zu verstauen. Ein abschließendes Resumee der Führungskräfte ergab, dass man mit sich und der Leistung im Großen und Ganzen zufrieden war. Wie bei jeder Übung stellt man seine Defizite fest, aber nur, um daraus zu lernen und Fehler bei zukünftigen echten Einsätzen zu vermeiden.
Aus dieser Übung und der Beurteilung der Hubschrauberführer wird von Seiten des THW eine Ausbildungsunterlage erstellt, die zukünftig allen Fachgruppen Beleuchtung zur Verfügung gestellt werden soll.
Wir danken an dieser Stelle der Bundespolizei und dem THW Ortsverband Siegburg herzlich für die gute Zusammenarbeit.