KÖNIGSWINTER. Bei einem bislang ungeklärten Unfall am späten Samstagabend ist ein 37 Jahre alter Mann, der laut Kölner Polizei als Fußgänger die Fahrbahn der A3 betreten hatte, tödlich verunglückt. Unfallort war die Autobahn unmittelbar in Höhe des Rastplatzes Logebach zwischen den Anschlussstellen Siebengebirge und Bad Honnef/Linz in Fahrtrichtung Frankfurt.
Dabei wurde der 37-Jährige von einem Reisebus erfasst, in dem 29 Jugendliche saßen, die sich auf der Fahrt in eine Ferienfreizeit nach Kroatien befanden. Der Ungar prallte vor die Windschutzscheibe des Busses und fiel von dort zurück auf die Fahrbahn. Anschließend wurde er laut Polizei von mehreren Fahrzeugen überrollt. Rettungskräfte konnten dem Mann nicht mehr helfen. Die A3 war die ganze Nacht über in Richtung Frankfurt gesperrt.
Zu den ersten Helfern, die am Ort des Unfalls eintrafen, gehörte die Königswinterer Feuerwehr um Einsatzleiter Michael Klingmüller. Ihnen bot sich ein chaotisches Bild. Da die Polizei noch nicht eingetroffen war und noch keine Absperrungen aufgebaut waren, so Klingmüller, "versuchten sich Autofahrer und Motorradfahrer immer wieder an Feuerwehr- und Rettungsfahrzeugen vorbeizuquetschen".
Neben rücksichtslosen Autofahrern bekamen es die zwölf Wehrleute mit zahlreichen Gaffern zu tun. Nachdem die Feuerwehrmänner die Unfallstelle abgesperrt hatten, kümmerten sie sich um die Jugendlichen in dem Bus, ihre zwei Betreuer sowie den Busfahrer. Die Reisegruppe kam laut Polizei aus Krefeld. Später nahm sich ein Mitglied des Psychosozialen Unterstützungsteams der Feuerwehr ihrer an.
Ein großes Rätsel blieb bis Sonntagabend, warum der Ungar auf die Fahrbahn der A3 getreten war. Nach allem, was die Polizei bislang weiß, gehörte der 37-jährige zu einer Gruppe von neun Landsleuten, die in einem Kleinbus eine Pause auf dem Rastplatz eingelegt hatten.
Aus bisher ungeklärten Gründen entfernte sich der Mann gegen 22.15 Uhr von der Gruppe und ging laut Polizei in Richtung Beschleunigungsstreifen. Wenig später trat er dann auf die Fahrbahn. Wie am Unfallort zu erfahren war, könnte der 37-Jährige dabei telefoniert haben. Da seine Mitfahrer kein Deutsch konnten, musste die Autobahnpolizei sie mit zur Wache nach Sankt Augustin nehmen, wo ein Dolmetscher auf die Ungarn wartete.
Derweil sicherte ein Unfallteam der Polizei mit viel Aufwand die Spuren am Unfallort, dazu leuchtete die Feuerwehr die Unfallstelle aus. Wegen der Vollsperrung auf der A3 war es auch auf den Nebenstrecken bis weit nach Mitternacht zu teils chaotischen Verkehrsverhältnissen gekommen. Allein auf der A3 hatten sich Laster und Autos laut Polizei auf bis zu 15 Kilometer Länge gestaut. Wie die Leitstelle der Kölner Polizei am Sonntag auf Anfrage mitteilte, wurde die Sperrung erst gegen 6.20 Uhr aufgehoben.
Tödlicher Unfall auf der A3
Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.
Suche
Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: